Stephanie Wögerbauer, Diplom-Sozialbetreuerin Altenarbeit im Seniorenwohnhaus St. Anna, OÖ

Gedächtnistraining mit Zentral-Afrika

Auf ihren Runden durch das Seniorenwohnhaus St. Anna hat Stephanie Wögerbauer für alle Senior*innen immer ein freundliches Wort parat. Neben den Alltagstätigkeiten liegt ihr besonders am Herzen, die älteren Menschen durch Gedächtnistraining geistig fit zu halten.

Als Fachsozialbetreuerin Altenarbeit hat Stephanie Wögerbauer die Freiräume, die ihr in St. Anna geboten werden, zu schätzen gelernt. Die 25-Jährige schloss ihre Ausbildung früh ab und hängte berufsbegleitend bald die Diplomausbildung an. Durch ein Praktikum kam sie in das Seniorenwohnhaus. "Ich durfte mich hier sofort einbringen und meiner Kreativität freien Lauf lassen", erzählt sie - etwas, das sie nicht als selbstverständlich erlebt hat und daher umso mehr schätzt. Aus dieser Einbindung hat sich z.B. die "Expert*innenrunde Demenz" entwickelt - eine eigene Betreuung für die an Demenz erkrankten Menschen in St. Anna. Zweimal pro Woche kommen acht Bewohner*innen in einer Gruppe zusammen, in der speziell auf sie eingegangen wird. "Man glaubt gar nicht, was noch alles in unseren Bewohner*innen steckt", ist Wögerbauer begeistert.

Die täglichen Arbeiten

Daneben sind täglich die Arbeiten in der Grundpflege und Betreuung der Bewohner*innen zu erledigen. So unterstützt Stefanie Wögerbauer die älteren Menschen bei den Mahlzeiten und achtet darauf, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Sie hilft, wenn erforderlich, bei der Körperpflege, beim Aufstehen und zu Bett gehen. Die Beschäftigung ist dabei jeden Tag anders. Heute steht die Geburtstagsfeier einer Bewohnerin an, morgen werden Dekorationen für das Oktoberfest gebastelt - dann kommt die Vorfreude auf's Keksbacken in der Weihnachtszeit auf.

Schwerpunkt Gedächtnistraining

Ein besonderes Anliegen von Stephanie Wögerbauer ist jedoch das Gedächtnistraining. "Welche Länder gibt es mit 'C'?", fragt die Sozialbetreuerin, bevor sie den Senior*innen einen Ball zuwirft. Eine von ihnen überlegt kurz, dann kommt der Geistesblitz. "Zentral-Afrika!" Alle lachen herzlich - und mit gemeinsamer Anstrengung kommt die Gruppe dann doch auf China.

Manchmal macht die 25-Jährige auch eine Sprichwort-Runde. Sogar ganze Gedichte werden hin und wieder rezitiert. "Und wenn sie dann anfangen, von der Vergangenheit erzählen, lerne ich selbst oft sehr viel dabei - und kann dadurch auch wieder mehr schätzen, was ich habe", weiß Wögerbauer.